Das gesamte Projekt „Begegnungen„ mit dem Untertitel „Erziehung, Entwicklung und Orientierung – zugewanderte Familien im Focus“ umfasst drei Aktionsebenen:

 

1. Förderung der Bilingualität bei Kindern im Vorschulalter durch den spielerischen Erwerb und schrittweise Erweiterung der herkunftssprachlichen Kenntnisse sowie die Heranführung an kulturelle Werte und Ereignisse. Grundsätzlich liegt es in der Begabung des Menschen, mehr als eine Sprache zu erwerben. Deshalb sind Kinder nicht überfordert, wenn sie eine zweite oder weitere Sprache erlernen. Allerdings sind sie auf günstige Rahmenbedingungen angewiesen und sie brauchen ein adäquates zielsprachliches Vorbild und/oder eine entsprechende Anleitung.

Die Kinder treffen sich einmal in der Woche.

2. Information, Austausch und Aktivierung von Frauen aus Zuwandererfamilien bezogen auf Erziehungs- und identitätsstiftenden Themen.

2 Stunden wöchentlich treffen sich die Frauen aus allen Generationen; sie erhalten Informationen zu Erziehungsthemen, tauschen Erfahrungen aus und knüpfen Beziehungen. Sie sind gemeinsam aktiv und entdecken „Neues“ in ihrem Lebensraum.

In gleichgeschlechtlichen Gruppen eröffnen sich für Frauen Freiräume, die es ihnen ermöglichen, sich auf ihre Themen, Interessen, Vorlieben und Strategien einzulassen.

3. Beratung von Eltern, Familien und Alleinerziehenden bei aktuellen Problemen und in Erziehungsangelegenheiten im interkulturellen Kontext.

8 Stunden wöchentlich steht den Ratsuchenden eine professionelle Kraft zur Verfügung, um Lebensfragen zu erörtern und praktische Lebenshilfe beispielsweise in folgenden Situationen zu leisten:

In der Familie treten Krisen durch Krankheiten und andere verändernde Umstände auf; Alleinerziehende müssen für Kinder sorgen, einen Beruf ausüben und mit geringem Einkommen auskommen; es bestehen Konflikte zwischen den Mitgliedern einer sozialen Gemeinschaft. Darüber hinaus müssen Ratsuchende mitunter Schwierigkeiten bewältigen, die im Zusammenhang mit einer elterlichen Trennung oder einem Todesfall entstehen. Kinder sind dann in der Regel nicht pflegeleicht. Oft reagieren Sie kurzfristig mit Verhaltensauffälligkeiten oder Ähnlichem. Schließlich sind viele Eltern überfordert, wenn es um die Wahl einer geeigneten Schule geht und/oder die Weichen für den Bildungsweg des Kindes zu stellen sind.