Einwanderung aus Südosteuropa:Dynamische Problemlagen entschärfen – neue Handlungsfelder besetzen

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Laufzeit: 01.04.2013 – 30.03.2016

Warum dieses Projekt?

Nach dem EU-Beitritt Bulgariens und Rumäniens, den Kriegen in Ex-Jugoslawien und der Wirtschaftskrise in Griechenland mussten viele Menschen auf der Suche nach einer besseren Zukunft ihre Heimatländer verlassen.

In dieser sehr heterogenen Gruppe sind neben vielen gut ausgebildeten Menschen auch Menschen, die in ihren Herkunftsländern in Armut leben mussten. Ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (Armutsmigration, Sozialtourismus) ist durch eine verzerrte Sicht der Dinge gekennzeichnet, die der Situation nicht gerecht wird.

Aus der Heterogenität dieser Migrantengruppe und durch die sich rasch ändernde rechtliche Situation im Rahmen der EU ergeben sich dynamische Problemlagen, die Einwanderer, kommunale Akteure, aber auch Teile der einheimischen Bevölkerung vor zahlreiche Herausforderungen stellen.

Wen wollen wir erreichen?

Unsere Hauptzielgruppe sind Einwanderer in ALG-2-Bezug aus Bulgarien, Rumänien, Griechenland undEx-Jugoslawien, von denen ein Teil der Minderheit der Roma angehört.

Ein Teil dieser Menschen bringt aus ihren Herkunftsländern die Bürde von Diskriminierung, Bedrohung und Segregation mit, die zu geringer Bildung, Arbeitslosigkeit und Armut führte. Hier gilt es innovative Methoden zu finden, die dieser Situation gerecht werden und die Menschen zu sinnvollen Entscheidungen befähigen.

Die zweite Zielgruppe sind öffentliche und private Institutionen, die mit diesen Menschen arbeiten und Unterstützung bei Problemlösungen benötigen.

Als dritte Zielgruppe haben wir Nachbarschaften und zivilgesellschaftliche Einrichtungen definiert, die unmittelbaren Kontakt zur Hauptzielgruppe haben und eventuell Konflikte erleben und lösen müssen.

Welche Ziele haben wir?

Durch das Projekt sollen akute bestehende Probleme entschärft und die Arbeitsmarkteingliederung und Integration der Hauptzielgruppe ermöglicht werden. Dies wollen wir durch folgende Aktivitäten erreichen:

- Bessere Kenntnis der Motivation und Zusammensetzung der Einwanderer. Verbreitung von Informationen für sie zur besseren Bewältigung ihres Alltags und zur rationalen Planung ihres Vorgehens in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Bildung und gesellschaftlicher Teilnahme

- Zielgerichtete Informationsarbeit für die Hauptzielgruppe, die einer Einschätzung des Arbeitsmarktes dient, da ein längerer Aufenthalt in Deutschland nur durch finanzielle Unabhängigkeit Sinn macht

- Unterstützung bei der Bewältigung der Situation durch öffentliche und private Akteure

- Mediation in eventuellen Konfliktsituationen zwischen Zivilgesellschaft und Personen der Hauptzielgruppe

Wie gehen wir vor und was bieten wir an?

Die demographische Entwicklung der Hauptzielgruppe und die Veränderung der Integrationsbedingungen werden uns vor immer neue Herausforderungen stellen. Auf diesem Hintergrund werden wir:

- Informationen sammeln und Akteure vernetzen. Wir verschaffen uns einen umfassenden Überblick über die Situation und stehen dann mit diesen Informationen nach Bedarf beratend zur Verfügung. Informationen sammeln wir auch durch den direkten Kontakt zur Hauptzielgruppe, um eine realistische Vorstellung ihrer Lebenswirklichkeit und Probleme zu gewinnen.

- Bedarfsgerechte, niedrigschwellige, zunächst monatliche Informationsveranstaltungen für Menschen aus der Hauptzielgruppe anbieten, etwa zu den Themen Arbeitsrecht, Bewerbertraining, Gesundheitswesen, Schulpflicht, Schulwesen u.v.m.. Ferner werden Schlüsselpersonen nach dem Multiplikatorenprinzip in relevanten Themen (z.B. Bildungssystem, Gesundheitswesen) aktivierend geschult. Die Beratungs-, Aktivierungs- und Vermittlungsangebote in unserem Kompetenzzentrum zur Integration von Einwanderern in den Arbeitsmarkt stehen diesen Menschen ebenfalls zur Verfügung.

- Mit einheimischen Akteuren, die mit Menschen aus der Hauptzielgruppe zu tun haben, führen wir regelmäßige Schulungs- und Austauschtreffen durch. Darüber hinaus pflegen wir Kontakte zu zivilgesellschaftlichen Akteuren in Stadtteilen mit hohem Anteil an Personen aus der Hauptzielgruppe und greifen bei Bedarf in konfliktiven Situationen mediativ ein, um ein konstruktives Miteinander zu ermöglichen.

Kontakt:

Nikolay Barbov

Projektkoordinator

Träger: PHOENIX - Köln e.V.

Heidemannstr. 81a

50825 Köln

Tel.: 0221 / 500 55 485

Fax: 0221 / 500 68 54

Mobil.: 0152 / 31 85 59 79
www.phoenix-cologne.com

barbov@phoenix-cologne.com